Über mich

Geboren in Köln und aufgewachsen im Rheinland liebe ich die direkte Herzlichkeit dieser Menschen, die für andere Ohren manchmal unverblümt oder gar streitlustig klingt. Doch dieses geradeaus ist zumeist das Herz, was ihnen auf der Zunge liegt. "Ich ruf Dich morgen an!" kann einfach nur bedeuten, dass es eine schöne gemeinsame Zeit war, aber nicht, dass ich auch wirklich morgen angerufen werde.

Als ich der Liebe wegen das erste Mal nach Hessen zog, lernte ich, dass die Sprache hier oftmals ganz anders genutzt wird. Aus "Teilchen" wird hier "Stückchen" und aus "Wie jeht et disch?": "Ei, gude wie?" Sie ist nicht weniger mit Herz, doch hier bedeutet der Ausruf "Ich ruf Dich morgen an", dass ich auch wirklich morgen angerufen werde. Ich mag beides: also wenn Worte meinen was sie sagen, aber auch das überschwenglich Herzliche.

Ich unterbrach mein Leben in Hessen und meinen berufliche Werdegang als Versicherungsfachwirtin mit einem Studium der Malerei und Kulturpädagogik in der Nähe von Bonn und arbeitete, zurück im Rheinland mehrere Jahre u.a. als Künstlerin. Einfach weil ich mir nicht vorstellen konnte und wollte bis zur Rente ausschließlich im Büro zu sitzen. Ich war schon immer neugierig auf Neues und so reizte mich das Vollzeitstudium sehr, nachdem ich in Frankfurt bereits einige Jahre nebenberuflich an einer Privatschule Malerei studiert hatte.

Ein zweites Mal und ebenso der Liebe wegen zog ich 2013 nach Hessen. Diesmal in den Spessart und erfüllte mir, zusammen mit meinem Mann, den Wunsch auf kleinstem Raum, in einem Holzhaus am Waldrand, mit Blick ins Tal zu leben. Wir lieben unser kleines Paradies und jeder, der uns besucht bestätigt: "Ihr wohnt da, wo andere Urlaub machen!"

Verlust und damit einhergehende Trauer durchziehen natürlich auch mein Leben. Und das auf sehr unterschiedlichen Ebenen. Immer öfter dachte ich: was ist, wenn für mich die Zeit kommt zu gehen. Was wird aus dem der bleibt? Wie wünsche ich mir meine Trauerfeier? Wer wird kommen?

Und dann war da die Beisetzung einer guten Freundin auf einem Waldfriedhof. Die Angehörigen standen am Urnengrab und fragten nach einer Zeit der Stille, ob jemand spontan etwas sagen möchte. Sie schauten in die Runde. Doch keiner der Anwesenden sagte etwas. Auch ich nicht.

 

Ein paar Monate später absolvierte ich Ausbildungen zur freien Trauerrednerin und zur Sprecherin. Nie mehr wollte ich sprachlos sein, wenn ich gebeten werde Worte zu finden, für jemand geliebten der fehlt. Und auch wenn ich sterbe, wünsche ich mir für meinen Mann, dass jemand liebevolle Worte findet, wenn ihm selbst die Worte fehlen. Nicht für mich. Für ihn.

 

Meine Tätigkeit als Trauerrednerin verstehe ich als Möglichkeit des gemeinsamen Erinnerns: das Leben versuchen zu begreifen, bunt wie es ist, mit Ecken und Kanten, mit Merkwürdigem und Unfassbarem, mit Lachen und Jubeln, mit Nebel und Licht. Mit einem Stern der für uns leuchtet.

 

Ich arbeite u.a als Audiosprecherin und bin als freie weltliche (nicht-religiöse) Trauerrednerin für den Main-Kinzig-Kreis, Hanau und Umgebung tätig.

 

Zu meinen Kooperationspartnern zählt das Bestattungsunternehmen Heinz Schaack in 63457 Hanau / Großauheim.

 

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Natürlich

Bestimmt gibt es einige schöne Geschichten zu erzählen, die uns auch schmunzeln lassen...

Einen Lebenslauf nur abzulesen zeigt nicht den Menschen wie er war, mit seinen Ecken und Kanten, mit seinem Humor und seinem Ideenreichtum...